Bremen und seine Gewässer, so lautete unser Paddelziel für die Ostertage.

Wir treffen uns auf dem tollen Geländer der Bremer Kanuwanderer. Da unsere Anreise aus Hamburg nur kurz war, können wir schon am Nachmittag zur ersten Kanutour aufbrechen. Eine Rundtour auf der Ochtum und der Alten Ochtum steht an. Das Wetter hat noch Verbesserungspotential, ansonsten eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour mit einer kurzen Umtragestelle und einer Schleuse.

Am nächsten Tag wird unsere Tourenplanung durch das Heimspiel von Werder Bremen bestimmt. Da das Bootshaus direkt am Weserstadion liegt, ist die Zufahrt für Stunden gesperrt. Also soll es mit der Flut die Weser aufwärts zum Zeltplatz zurück gehen. Wie es sich für eine Ostertour gehört, fahren wir also über den Osterdeich nach Hasenbühren zum Jachthafen und lassen hier die Boote ins Wasser.

14 km in zwei Stunden mit der auflaufenden Flut und dem Wind von hinten, ganz locker, so die Ansage vom Wanderwart. So ganz klappt es nicht, der Wind hat gedreht und kommt jetzt direkt von vorn und auch der Flutstrom schiebt nicht so kräftig, wie wir es von der Elbe gewohnt sind. Trotzdem ist es sehr schön, Bremen einmal von der Wasserseite aus anzugucken (das entschädigt auch dafür, dass das Wasser inzwischen schon wieder abläuft). Viele Leute sind an den Ufern unterwegs und genießen die Frühlingssonne.

Am Platz zurück haben wir uns erst einmal Kaffee und Kuchen verdient und können anhand der Jubelschreie aus dem Stadion den Sieg von Werder Bremen mitverfolgen. Anstatt eines Osterfeuers rücken wir am Abend alle um den Grill zusammen, das wärmt auch. Am Ostersonntag, welche Überraschung, war der Osterhase da und hat bei manch einem Paddler sogar den Weg ins Zelt gefunden und dort Ostereier versteckt.

Heute geht es zum Paddeln in den Bürgerpark. Am Torfhafen gibt es eine gute Einsatzmöglichkeit. Einen Rundkurs zu paddeln ist zur Zeit leider noch nicht möglich, da die Verbindungskanäle aus Naturschutzgründen noch gesperrt sind. Also fahren wir einmal links herum und einmal rechts herum in die kleine Wümme. Immer wieder passieren wir an den Ufern Kleingärten mit Gartenzwergen aller Art. Die Idylle wird nur etwas durch den Anblick der riesigen Müllberge getrübt. Durch eine Selbstbedienungsschleuse geht es wieder zurück in den Torfkanal. Zum Glück gibt es direkt am Parkplatz einen Eisladen,  so dass wir nach 16km die Tour hier ausklingen lassen können.

Am Ostermontag fallen unsere Paddelpläne buchstäblich ins Wasser, denn es regnet kräftig, so dass wir zusammenpacken und uns auf den Heimweg machen. Aber wir kommen bestimmt noch einmal wieder auf das schöne Gelände der Bremer Kanuwanderer. Schließlich haben wir diesmal Bremen nur vom Wasser aus gesehen. Die Stadtmusikanten warten noch auf uns!