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Am Himmelfahrtsdonnerstag machten wir uns auf zu einer 4-tägigen Kajaktour, die uns entlang der unteren Oste weiter über die Unterelbe bis hinauf zum Bootshaus führte. Wir, das sind Christiane, Gerd, Martin und Gerhard. Joachim stieß am letzten Tag bei Blankenese zu uns, um uns den richtigen Weg zum Bootshaus zu weisen.

Vor Aufbruch im Ort Osten besichtigten wir noch die Schwebefähre Osten - Hemmoor, welches ein im Betrieb befindendes Baudenkmal ist. Von diesen Schwebefähren sind nur noch 8 weltweit vorhanden und ist alleine schon deshalb eine sehenswerte Attraktion.

Schwebefähre vom Boot aus gesehen


Als wir einsetzten, war das Wetter etwas durchwachsen. Es nieselte leicht, der Regen verzog sich dann aber schnell. So fuhren wir die Oste herunter durch das Land, das von den Gezeiten geprägt ist. Unweigerlich fällt einem die lokale Bierwerbung dazu ein.

Am Einsetzort

Unterwegs begegneten wir auch ab und zu verschiedene Schiffe. Dampfer, Sportboote, Segelyachten. Unter all diesen fiel uns dann auch noch kleines Boot auf, was mehr oder weniger aus zusammengebogenen Blechen bestand. „Das ist der Niedergang des deutschen Maschinenbaus“ hieß es von Gerd. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welch tragisches Schicksal dieses Boot und seinen Insassen ereilen wird.

Plötzlich wurde die Ruhe unserer Fahrt arg durch ein aufkommendes Gewitter unterbrochen, welches nicht direkt über uns zog, allerdings doch heftigen Wind und Regengüsse mit sich brachte, sodass wir zunächst an einer Anlegestelle und später unter einer der wenigen Brücken Schutz suchten.


Als das Gewitter vorüberzog, kam die Sonne noch einmal heraus und die Stille der Region war wieder wieder hergestellt. So fuhren wir in dieser Stimmung bis in die Nähe der Ostemündung, um dort zu nächtigen. Dabei gestaltete sich das Anlandbringen der Boote als etwas schwierig. Als Anlegestellen kamen nur mit Steinen aufgehäufte Stacks in Frage. Hier galt es nun den etwa 100 m langen weder rücken- noch kniefreundlichen Weg über die Steine möglichst wenige Male zu begehen. Hier machte sich auch die Empfehlung von Gerd bezahlt, Gummistiefel mitzunehmen. Nicht unbedingt als Alternative zu den Steinen gab es da nämlich noch jede Menge Schlick zu durchqueren.

Während unserer Entladungsaktivitäten begegneten wir auch einen Seehund, der wohl immer bei Ebbe an dieser Stelle verweilt. Am nächsten Morgen wurde er nämlich auch nochmal an gleicher Stelle gesichtet. Natürlich fotografierten wir ihn in paparazziähnlicher Manier, wo dann auch die entsprechenden Fotos herrühren.


Später am Abend zog dann wieder heftig Wind auf. Auf der Elbe sah man überall deutlichen Wellengang mit Gischt aufkommen. Die Farbe des Wassers veränderte sich zu einem flächendeckenden weiß. Zu diesem Zeitpunkt überlegten wir, was man wohl tun wolle, wenn der Wind sich am Morgen nicht wieder legt. Eine Alternative wäre gewesen, die Oste wieder zurückzufahren. So kam es aber nicht.

Einige Zeit danach sah man Polizeiboote vorüberfahren. Überall blinkte und blitzte es blau. Ein Hubschrauber umkreiste unseren Standort mehrfach. Was haben wir wohl wieder falsch gemacht? Dieses Schauspiel zog sich noch eine ganze Weile hin und auch am Folgetag wurden wir auch noch auf der Elbe von einem Polizeihubschrauber begleitet. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir nur vermuten, dass irgendetwas passiert sei. Später stellte sich heraus, dass besagtes Blechboot, welches wir noch auf der Oste zweimal gesehen haben, am Abend weiter raus auf die Elbe gefahren und dort gekentert ist. Bei diesem Unfall sind leider auch Tote zu beklagen und eine Person wurde gesucht.

Am Freitag morgen stieß Martin pünktlich zum Frühstück zu uns. Über Nacht beruhigte sich das Wetter, so dass wir unsere Fahrt auf der Elbe fortsetzen konnten. Mit der Tide und leichtem Rückenwind fuhren wir die Unterelbe entlang in Richtung Glückstadt.

Dem Autor fing schon zu Beginn der Fahrt an das Brot schimmelig zu werden - dem Wanderwart fiel auf, dass die Butter fehlte. Zwei Dinge, die als ein „No Go“ Kriterium für eine 4-Tage Expedition dieser Art identifiziert wurden. Will sagen, in Glückstadt wurde Station gemacht, um diese Mängel abzustellen. Arved Fuchs wäre unter diesen Bedingungen auch nicht weitergefahren. Allerderdings muß man feststellen, dass die Wandertour vom Hafen zum nächsten Bäcker in Glückstadt allein auch schon fast eine Tagestour bedeutet. Auch dieses Problem wurde bewältigt.

 

 

Nach einer Übernachtung bei Bielenberg setzen wir unsere Fahrt bei immer besser werdendem Wetter fort. Die Sonne schien kräftig und bei leichtem Rückenwind ging es vorbei an Schwarztonnensand und Pagensand. Die markanten Strommaste von Lühesand, die schon frühzeitig erkennbar waren, lagen nun vor uns und man konnte die Insel Lühesand nun auch von einer anderen Perspektive mal betrachten, als es sonst üblich ist, wenn man von Hamburg aus zu ihr hinfährt.




Wir fuhren an ihr vorbei und übernachteten auf Hanskalbsand, wo auch der Abend an einem Lagerfeuer mal genossen werden konnte. An den anderen beiden Abenden kam nämlich massiver Wind auf, der dann doch nicht so zum Draußensitzen einlud. So aber sah an diesem Abend die Elbe aus, wie ein Ententeich, was man so auch nicht alle Tage sieht. Subjektiv betrachtet war auch der Schiffsverkehr insgesamt ungewöhnlich niedrig. Die Wirtschaftkrise läßt grüßen.

Am Sonntag brachen wir bedingt durch die Tide erst am Mittag auf, allerdings war der Weg zum Bootshaus auch nicht mehr weit. Das gute Wetter verließ uns auch an diesem Tage nicht, so daß man sagen kann, dass die Bedingungen für eine solche Tour überaus ideal waren.

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Panoramabild Oste

Panoramabild Unterelbe (Hanskalbsand)

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