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Image_001Maja (RdE) hat uns einen ausführlichen Bericht von der Wildwasser-DM zur Verfügung gestellt. Die Paddler vom WVS trainieren regelmäßig zusammen mit den Sportlern anderer Hamburger Kanuclubs und sind auch gemeinsam zur DM nach Österreich gereist. Hier der Bericht:

4 x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze und eine Nominierung konnten unsere Hamburger Wildwasserrennsportler auf der schweren Rennstrecke der Mur/Steiermark/Österreich bei den Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport und Qualifikationsrennen für die Junioren Europameisterschaft mit nach Hause bringen.

 

Die Mur entspringt am Rand der Hohen Tauern, sie fließt weiter als Hauptfluss durch die Steiermark und ihre Hauptstadt Graz. In der Südsteiermark bildet sie die Grenze zu Slowenien. Sie mündet nach 453 km bei Legrad an der kroatisch-ungarischen Grenze in die Drau. Auf ihrem Weg bis Tamsweg münden etliche weiter Flüsse in die Mur so das auch im Sommer oft ein ausreichender Wasserstand des durchschnittlich 10° kalten Flusses zu verzeichnen ist. Die ca. 20 min lange Rennstrecke der DM befand sich zwischen Ramingstein und Predlitz. Auf dieser Strecke im Schwierigkeistgrad WW II haben es die Paddler mit vielen teils auch hohen Wellen zu tun.

Die schwierigste Stelle in Kendlbruck erreicht sogar WW III+. Für die Jugend- und Juniorenfahrer war dieses Teilstück eine besondere Herausforderung, welches leider zu vielen Drehern und Kenterungen führte. Die Schüler setzten erst nach diesem Teilstück ein, ihre Classicstrecke war ca. 5 min lang.

Unsere Unterkunft fanden wir im Haus Wildschütz der Fam. Spreizer zwischen Murau und Preglitz, die uns mit gemütlichen Zimmern, einem leckeren Frühstück incl. dem besten Ziegenkäse der Welt und frischem, energievollem Trinkwasser aus der hauseigenen Quelle, welches vom Hausherrn jeden Morgen geholt wurde, verwöhnten. Vielen Dank
Siggi und Christine für die schönen Tage in eurem Haus.

Der Rest unserer Hamburger Sportler und Betreuer hatten sich Ferienwohnungen auf dem Olachgut in der Nähe von Murau gemietet, dort kamen auch viele andere Wettkämpfer in Ferienwohnungen oder auf dem großen Campingplatz des Hofes unter.

Unter der Betreuung von Brigitte Schmidt und Wolfgang Brick wurden die ersten Tage intensiv genutzt um die Strecken der Schüler und Erwachsenen mit all ihren Schwierigkeiten kennenzulernen. Meistens kamen unsere Hamburger Jugendlichen die Strecke gut hinunter aber das ein oder andere mal mussten die Boote durch eine sich selbst öffnende Spritzdecke oder eine Kenterung am Ufer von den Paddlern entleert werden.

Zwischendurch sorgte noch ein Regentag für ordentliches Hochwasser, welches aber am nächsten Tag schnell wieder fiel und so konnten die Rennen ohne Probleme durchgeführt werden. Den Regentag nutzten wir um uns die Sprintstrecke in Murau anzuschauen.Abends trafen sich alle Hamburger zu einem Verbandsessen im Platzhirsch, einem netten italienischen Restaurant mitten in Murau.

Am Mittwoch starteten die Schüler ihr Sprintrennen mit dem Ziel in Predlitz. Der kleine Ort Predlitz wurde zu einem wuseligen Durcheinander von Paddlern,Betreuern,Autos,Hängern und Einheimischen. Unsere zwei Hamburger Schülerfahrer, Till Brüggemann (OA) und Kathrin Ehlert (RdE) meisterten die Strecke sehr gut und kamen beide in einem starken Schülerfeld auf den 8. Platz.

Donnerstag begannen die Classicrennen mit den C1, der männlichen Jugend, Junioren und Herrenfahrern (der Königsklasse), gegen Mittag starteten die weibl. Jugend, Juniorinnen und die Damen der Leistungsklasse. Als einer der ersten musste Torben Plate (WVS) im C1 ins Rennen gehen. Trotz einer Kenterung stieg Torben flink wieder ins Boot und konnte sich bei den Junioren den dritten Platz hinter Max Eich (BW Bonn) und Wolfram Seiden (ESV
München) und somit die Bronzemedaille holen. Ole Schmetzer (OA) startete zum ersten Mal auf einer Deutschen Meisterschaft und erreichte Platz 11 bei den männl.Junioren.Dann kamen unsere Jugendfahrerinnen Frederike Kulow (WVS) und Meghan Jaedicke (RdE) ins Ziel. Beide meisterten die schwierige Stelle in Kendlebruck ohne Probleme. Frederike kam auf Platz 14, Meghan zeigte sich in Bestform und konnte sich mit einer Zeit von 21:45.43 vor Lydia Abbing (KSK team Köln) und Anna Bohn (KSG Köln) den Meistertitel sichern.Als letzter auf der Erwachsenenstrecke setzte sich Wolfgang Brick (RdE) mit einer Zeit von 21:37.04 in der K1 Masters Klasse D trotz eines Drehers in Kendlebruck durch und nahm die Goldmedaille mit nach Hause.

Am Nachmittag mussten dann, ohne einen Tag Pause, unsere Schülerfahrer ihr Classic Rennen bestreiten. Kathrin Ehlert erreichte in einem guten Lauf in Brigittes schönen rot-schwarzen Roock-Schmidt Boot, auch im Classic Platz 8.Till Brüggemann konnte in seinem ersten Jahr bei den männl. Schülern A beweisen, dass er durchaus mit den 1 Jahr älteren Jungen mithalten kann und kam auf einen hervorragenden 5. Platz.

Abends trafen wir Hamburger uns in einem exzellentem Italienischen Restaurant in den Gebäuden eines ehemaligen kleinen Hofes hoch oben auf dem Kreischberg mit einem wunderbaren Blick über das Murtal.

Am Freitag wurden die Mannschaftsrennen durchgeführt. Da unsere Hamburger Vereine leider keine Mannschaften stellen konnten, hatten unsere Sportler einen freien Tag, den sie dazu nutzten um auf der Jugend- und Erwachsenensprintstrecke, die mitten durch das hübsche Städtchen Murau fließt, zu trainieren. Die Strecke bestand aus ca. 200 m schnellfließendem Flachwasser danach kam ein schwierige Wildwasserstelle mit hohen Wellen und Walzen am Ende gesäumt von zwei großen Kehrwässern und starken Schiebewasser. Alle, auch Till unser Schülerfahrer meisterten diese Strecke gut. Zufrieden machten wir uns mittags auf den Weg um die Mannschaftsrennen in Kendlbruck anzuschauen, die wie immer sehr spannend waren. Abends fand dann die Siegerehrung für die Classic- und Schülersprintrennen in Murau bei bester Stimmung und Wetter statt.

Zum Sprintrennen am Samstag in Murau spielte das Wetter leider nicht mehr mit, es war kalt und ein beständiger Nieselregen machte es schwer gute Fotos von den Sportlern auf der Strecke zu schießen. Zu guter Letzt machte auch die Zielschranke beständig Probleme, durch die Großen Kehrwässer auf beiden Seiten des Ziels hatten manche Sportler Probleme die Schranke genau zu durchfahren, viele Sportler mussten 3 einige sogar 4 Läufe paddeln da zwischendurch die Lichtschranke durch Berührungen immer wieder außer Betrieb gesetzt wurde und keine Zeitnahme möglich war. Am Nachmittag wurde deshalb, nachdem die Sportlerinnen teilweise
mehr als eine Stunde auf dem Wasser auf ihren Start warteten zur Handmessung übergegangen.

Torben Plate wurde bei den männl. Junioren im C1 hinter Max Eich Vizemeister und Ole Schmetzer kam bei den männl. Junioren im K1 auf den 12. Platz. Frederike Kulow zeigte das ihr der kurze aber heftige Sprint mehr lag als die kräftezehrende Classicstrecke und kam auf Platz 11. Meghan Jaedicke, auch auf der Kurzstrecke in Hochform, holte sich wieder den Meistertitel,mit ihrer Zeit wäre sie auch bei den weibl. Junioren auf den ersten Platz gekommen.
Wolfgang Brick konnte sich bei den Masters D wieder souverän den Meistertitel sichern. Bald nach den Rennen fand auch die Siegerehrung auf der Murbrücke von Murau statt.

Als besonderes Highlight für die Zuschauer und Sportler wurde um 20 Uhr unter Flutlicht noch ein Nachtsprint durchgeführt. Jeweils zwei Sportler gleichzeitig starteten auf der Sprintstrecke und wer zuerst im Ziel ankam kam eine Runde weiter. Ole Schmetzer meldete sich mutig für den Nachtsprint, musste sich aber leider seinem ersten Gegner geschlagen geben. Den Nachtsprint gewann überragend der am diesem Tag gekürte Deutsche Meister im Sprint.

Am 15.06.12 wurde dann auch die Nominierung für die Junioren Europameisterschaft die Ende August in Slowenien stattfindet, bekannt gegeben. Neben Marcel Paufler, Johannes Koch, Finn Hartstein, Markus Terres, Max Eich,Younes Mhamel, Jan Bauer, Jan Hagenkord – Wolfram Seiden, Susan Gihr, Kiara Käufer und Jil Sophie Eckert wurde auch Meghan Jaedicke aufgrund ihrer guten Ergebnisse bei den Deutschen Meisterschaften in ihrem ersten Jahr in der weibl. Jugend nominiert. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg.

Ganz herzlich möchten wir Eltern und Sportler uns bei Brigitte Schmidt bedanken,die viel freie Zeit opferte um unsere Kinder zu trainieren und während der Meisterschaft zu betreuen. Dank auch an Wolfgang Brick für die Betreuung von Torben und Ole während der DM und an Norbert Schmidt, der den Hamburger Jugendlichen mit vielen guten Tipps und kleinen Reparaturen half die Rennen zu bestreiten.

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