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Freitag, den 16.08.2019 sind Johann und ich vom Bootshaus Süderelbe mit den Kajaks nach Schlüttsiel gefahren. Start war um 10:30. Schlüttsiel ist ein kleiner, netter Hafenort im Kreis Nordfriesland, welcher zur Gemeinde Ockholm gehört. Von dort aus starteten wir unsere dreitägige Seefahrt zu den Halligen.
Am Fährhafen in Schlüttsiel angekommen, freuten wir uns über das traumhafte Wetter, den freien Blick aufs offene Wattenmeer und insbesondere, dass nun endlich unsere dreitägige Kajaktour auf dem Wasser beginnen kann.

Fährhafen in Schlüttsiel

Hafenbecken von Schlüttsiel

Pünktlich zur Hochwasserzeit, um 15:30 Uhr, ließen wir unsere Kajaks zu Wasser. Mit mäßigem Gegenwind (26 km/4 Bft) aus Westsüdwest und starken Böen (42 km/h/6 Bft) paddelten wir entlang der Betonnung nach Langeness, Hilligenley.

Warften auf Hallig Langeness

Warften der Hallig Langeness
Nachdem wir angekommen waren und unsere Boote auf einer schmalen Slipanlage nach oben getragen hatten, nutzte ich noch die Gelegenheit zum Schwimmen, bevor das Wasser aus der Bucht verschwand.
Bei klarer Sicht konnten wir von der Hallig Langeness die Inseln Föhr und Amrum gut sehen sowie südlich die Hallig Hooge.

Der Unterschied zwischen einer Insel und einer Hallig ist der, dass die Insel über einen Hochwasserschutz verfügt, die Hallig hingegen nicht und daher den Überflutungen der Nordsee ausgesetzt ist (erklärte mir der Skipper der Yacht Japsand auf Hallig Hooge).

Schnell hatten wir unsere Zelte aufgebaut und kehrten danach in das schön gelegene Gasthaus Hilligenley ein. Dort findet jeden Freitag ein Grillabend statt und für 14,00 Euro durften wir so viel Fleisch und diverse Beilagen essen wie wir wollten.

Hotel, Gasthaus Langeness-Hilligenley

Hotel und Gasthaus auf der Warft Hilligenley

Mit vollen Bäuchen gingen wir zum Schlafen zu unseren Zelten zurück. Es war bereits Samstag, als nachts gegen 1:00 Uhr plötzlich der Sturm kam und heftig anfing zu toben. Dadurch wurden wir aus dem Schlaf gerissen und konnten durch den lauten Lärm des Windes und des Regens nicht mehr ruhig die Nacht weiterschlafen. Denn ausgerechnet auf der Luvseite hatten wir unsere Zelte aufgebaut, um von dort aus die schöne Aussicht aufs offene Meer und zur Warft Hilligenley genießen zu können.

Am Samstag fand unsere Abfahrt nach der Hallig Hooge ebenfalls zur Hochwasserzeit, um 15:36 Uhr statt. Den Samstagvormittag verbrachte jeder für sich selbst. Johann ruhte sich noch von der schlaflosen Nacht in seinem Zelt aus, während ich zum Leuchtturm joggte und dabei sehr den starken Wind genoss. Gegen Mittag kehrten wir dann wieder gemeinsam ins Gasthaus Hilligenlay ein, spielten dort Schach und aßen zu Mittag. Zudem berieten wir uns kurz, ob wir heute Nachmittag wirklich die Überfahrt nach Hooge wagen sollten.
Denn immerhin hatten wir laut Wetterbericht starken Wind aus Süd/West (41 km/h/6 Bft) mit stürmischen Böen (62 km/h/8Bft) und die Wetterlage soll erst ab 18:00 Uhr wieder freundlicher werden. Letztlich entschieden Johann und ich uns für die Überfahrt. Wir beschlossen, aufgrund des Sturmes, den Segelhafen Hooge nicht direkt mit 180° Grad anzusteuern, sondern etwas abweichend, auf sicheren Kurs, zur Gegenwindrichtung Süd/West (210°-220° Grad).

Die Überfahrt verlief ein wenig turbulent, erfrischend und kraftraubend. Ständige Achtsamkeit war bei den plötzlich auftretenden stürmischen Böen angesagt, um nicht zu kentern. Dennoch hatten wir irgendwie Spaß daran, uns gegen die launische Nordsee durchzusetzen.

Einfahrt zum Yachthafen Hooge

Hafeneinfahrt zum Hallig Segel Club Hooge

Nachdem wir bei Ankunft im Hallig Segel Club Hooge unsere Zelte aufgeschlagen hatten, lernten wir die beiden netten, hilfsbereiten Paddler Dirk und Henrik aus Glückstadt kennen, die heute wegen des stürmischen Wetters einen Ruhetag auf Hooge einlegten. Beide stellten uns das moderne, auf Stelzen und aus Holz gebaute Bootshaus vor, welches vom Zeltplatz über einen Steg und anschließend nach oben führenden Treppen erreichbar ist.

Bootshaus auf Hallig Hooge

Im Bootshaus gibt's Duschen, Toiletten, einen Aufenthaltsraum, eine Wetterstation und sogar eine komplette Einbauküche. Zudem überreichten sie uns den Schlüssel, der uns ermöglichte, all die Annehmlichkeiten im Bootshaus wahr zu nehmen. Als die Nacht eintrat, gingen wir alle frühzeitig und erschöpft schlafen.

Sonnenuntergang auf Hooge, v. J. Angold

Sonnenuntergang auf Hallig Hooge

Sonntag, gegen 07:00 Uhr, verabschiedeten wir uns von den beiden Paddlern aus Glückstadt, die beabsichtigten vor ihrer Rückfahrt nach Schlüttsiel noch einen kurzen Abstecher nach Japsand zu machen. Nach dem Frühstück besuchten Johann und ich die schöne Kirchwarft auf der Hallig Hooge. Wir kamen um 10:00 Uhr an und nahmen spontan mit Freude an dem gerade stattfindenden Gottesdienst teil.

Kirchenwarft Hallig Hooge

Gegen 11:30 Uhr fuhren wir dann entspannt mit frischem Rückenwind aus Südwest, von der Hallig Hooge zurück nach Schlüttsiel. Nachdem wir im Fährhafen unsere Boote und Ausrüstung mit dem Wasserschlauch vom Salz abgesprüht, das Auto beladen hatten, traten wir die Heimreise an.

Da wir unsere schöne, erlebnisreiche Seefahrt nicht einfach so abrupt beenden lassen wollten, machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Husum, um am Hafen irgendwo einzukehren. Als wir in Husum ankamen, feierten gerade die Nordfriesen ihr 38. Husumer Hafenfest, welches das beliebteste und größte Volksfest an der schleswig-holsteinische Nordseeküste ist, daran wir nun zufällig teilnehmen durften, was sehr schön war.

38. Husumer Hafenfest

Gegen 19:30 Uhr sind wir schließlich von unserer erlebnisreichen Halligen Wochenendfahrt am Bootshaus Süderelbe zurückgekommen. Da uns die Tour zu den Halligen, den Marschinseln besonders gut gefiel, wollen wir diese gerne baldmöglichst wiederholen. Denn wer weiß - wie lange es die Halligen noch geben wird.

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