Das Wochenende fängt ja gut an: kaum von der Autobahn runter, empfängt uns in Wildeshausen ein gewaltiger Regenguss. Es soll nicht der letzte bleiben an diesem August Wochenende.
Eine Tour mit Standquartier auf dem Gelände der Wildeshausener Wasserwanderer ist geplant. Wir wollen die Hunte in zwei Etappen befahren.
Am Einstieg in Wildeshausen am nächsten Morgen gleich ein großer Schreck: wahre Massen von Leihbootfahrern werden gerade in die Kunst des Canadierfahrens unterwiesen. Die Hunte scheint für Verleiher ein attraktives Geschäft zu sein.
Kaum sitzen wir in den Kajaks wird es gleich spritzig, unter der Eisenbahnbrücke befindet sich die erste Schwallstrecke. Zum Glück hat die Hunte zur Zeit einen relativ hohen Wasserstand so dass wir gut über alle Hindernisse kommen.
Auf dem Wasser verlaufen sich die Leihbootmassen glücklicherweise. Nur dann und wann überholen wir kleine Grüppchen von ihnen. Oder die Besatzung steht mit säuerlichem Gesichtsausdruck knietief im Wasser. Da lief es dann nicht ganz so nach Plan.
Wunderschön schlängelt sich die Hunte in vielen Kurven durch die Wildeshauser Geest. Von der Landschaft drumherum ist nicht viel zu sehen, dafür können wir aber das Springkraut bewundern, welches hier in den unterschiedlichsten rosa Tönen am Ufer blüht.
In den letzten Jahren haben auf diesem Hunteabschnitt Renaturierungsmaßnahmen stattgefunden. Es sind viele Kurven "eingebaut" worden und die Wehre wurden zu Sohlgleiten umgebaut, so dass wir und wir öfter die Spritzdecken schließen müssen. Aber alle sind gut fahrbar und sorgen für viel Spass.
Unser erster Tourabschnitt endet in Osttrittum. Auch hier ist ein Aussetzen kaum möglich, alles verstopft mit Leihcanadiern.
Am Abend genießen wir unser tolles Standquartier bei den Wasserwanderern.
Am Sonntag geht es auf die zweite Etappe. Auch heute schiebt uns die Strömung wieder flott voran. Es wartet noch die ein oder andere Sohlgleite auf uns. An einer Stelle können wir sogar die örtlichen Wildwasserfreaks beim Spielen beobachten.
In Astrup beenden wir den zweiten Abschnitt. Kurz vor dem Ziel geht noch einmal ein kräftiger Regenschauer auf uns nieder, den wir versuchen unter einer Brücke auszusitzen. Auf der einen Seite des Flusses verkriechen sich die Schafe unter der Brücke auf der anderen die Paddler.
Patschnass aber zufrieden treten wir die Heimreise an.