Die Empfehlung meiner Arbeitskollegin, Ruth, hat uns an die Flensburger Förde geführt. Von den beiden Terminen, die uns bei der Fahrtenplanung hierzu „zur Verfügung gestellt“ wurden, hatten wir in der Hoffnung auf gutes Wetter den späteren Termin gewählt.
Kaum hatten nach unserer Ankunft beim Ersten Flensburger Kanu Klub www.efkk-ev.de die beiden Jürgen die Zelte aufgebaut, fing es heftig zu regnen an. Der Aufbau der anderen drei Zelte musste verschoben werden. Unterschlupf hatten wir in einem Art Tunnel mit einer Öffnung zur Seeseite hin gefunden. Dieser Tunnel diente als Gartenlaube. Mit einer Bank in U-Form und einem Tisch mit integriertem Grill hätte er ca. 15 Personen bequem Platz bieten können. Etla, eine Dauercamperin und Vereinsmitglied des EFKK, hat uns die Wartezeit mit selbstgebackenen Schokoladenkuchen versüßt. Dazu hatte sie uns Kaffee, Milch und Zucker mit dem nötigen Geschirr spendiert bzw. überlassen.
Nachdem alle Zelte ca. 2 Stunden später aufgebaut und eingerichtet waren, ging es mit Etla und ihrem Mann los zur ersten Paddeltour. Wir hatten uns Holnis (Glücksburg) als Ziel vorgenommen. Der Rückenwind hatte uns angeschoben. Bedauerlicherweise war ein Steuerseil im neuen Kajak eines Mitpaddlers gerissen, weshalb er große Schwierigkeiten beim Lenken hatte. Demzufolge kehrten wir um. Bei der Rückfahrt gegen den Wind hatte sein Kajak gut den Kurs halten können.
Den Abend haben wir mit gemeinsamem Grillen in der Gartenlaube beendet.
Am Samstag wollten wir über die Ochseninseln soweit wie möglich Richtung Flensburger Förde Mündung paddeln. Bereits nach einer halben Stunde auf dem Wasser hörten wir das erste Donnergrollen, gefolgt von heftigem Regenschauer.
Hätten wir nicht „gemusst“, wären wir auf den Ochseninseln nicht aus unseren Kajaks gestiegen. Die Kleidung, welche wir in einem ehemaligen Café wechseln konnten, wurde beim Einsteigen ins Kajak insoweit nass, als sie nicht von der Paddeljacke verdeckt wurde.
Nur Jürgen, welcher in seinem Boot sitzen geblieben war, blieb weitgehend trocken. Nass geworden hatte keiner mehr Lust, das interessante Paddelrevier weiter zu erkunden. Nach einer warmen Dusche beim EFKK gingen wir alternativ am Wasserschloss Glücksburg und auf dem Strandboulevard spazieren. Dank des Wetters war bis auf Jogger und uns niemand unterwegs. Nach einem anschließenden kurzen Bummel durch die Flensburger Altstadt haben wir in einem Fischrestaurant Abend gegessen. Bei Rot- und Weißwein, Erdnüssen und Chips im gemütlichen Kerzenlicht diverser Windlichter haben wir zusammen mit Etla und Hartmut in „unserer“ Gartenlaube den Tag ausklingen lassen.
Am Sonntag war perfektes Paddelwetter: etwas Wind und Wellen, Sonnenschein und schöne Wolkenformationen. Sonnenhungrig haben wir anstatt an der Flensburger Altstadt lieber am Sandstrand gegenüber der Marineschule pausiert. Dort wären wir gern länger geblieben, hätten wir nicht abends auf eine Geburtstagsparty gehen bzw. das Fußballspiel Deutschland gegen Serbien am Fernseher verfolgen wollen.
Gern denke ich an das Wochenende zurück. Wir haben viel erlebt, die Stimmung unter uns war trotz des vielen Regens gut, der Vereinsplatz schön gelegen und die EFKK-Vereinsmitglieder (gleichgültig, zu wem wir Kontakt hatten), waren gute Gastgeber – hilfsbereit, aufgeschlossen und freundlich.