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IMG 8332Anfang August, eine Woche Schweden steht an. Diesmal planten wir unseren Aufenthalt am Åsnen. Der zweitgrößte See im Småland. Trotz später Suche fanden wir noch ein Ferienhaus für unsere Woche vor dem Dalsland Marathon.

Lustig sieht er aus aus der Luft, eine riesige Wasserfläche ca. 150 Quadratkilometer von größeren und kleineren Inseln durchzogen. Selbst auf der Landkarte möchte man glauben dass es mehrere Seen sind. Gespeist wird der See durch den Helgeån der aus dem Helgasjön kommt im Abfluß, aber dann Mörrumsån heisst.

Nach unserer Ankunft am Ferienhaus ging es die Umgebung erkunden. Erstmal nur ums Haus herum. Später gabs Abendessen mit Pfälzer Wein.

Am Sonntag morgen die weitere Umgebung, Tingsryd, im Touristbyrå wurde eine Seekarte im Maßstab 1/30000 gekauft,  bevor wir im Restaurant am Campingplatz das preiswerte Mittagsmenü einnahmen. Später beim 'scouten', meist gibt es an den Badestellen auch die Möglichkeit Boote ins Wasser zu bringen (Stege oder sogar Slipanlagen),  fanden wir auch noch eine Fischräucherei, bei der wir einen großen Saibling für den Abend einkauften.

Eine kleine Paddeltour hatten wir schon noch auf dem Plan. Paddeln auf dem See ist nur mit Kompass und Karte sinnvoll. Große Flächen sind dem Vogelschutz vorbehalten und müssen umpaddelt werden.

Da ich ohne Brille paddle, aber ohne sie die Karte nicht lesen kann, muss Ralf den Blindenhund für mich geben. Ich hab da volles Vertrauen zu ihm! Vom Wasser aus sieht die Uferlinie wegen der vielen Inseln und Buchten überall gleich aus und man verliert leicht die Orientierung. Aber Ralf dank Karte und Kompass nicht.

Ein Bild mit einer Übersicht über den See, ein Ausschnitt mit den Tracks wo wir gepaddelt sind und ein, zwei Sehnsucht-nach-Weite-Bilder.

Am Freitag war Umzug ins Dalsland angesagt. Bummelig 450 Kilometer südschwedische Landstrasse um uns in Bengtsfors für den Dalsland Marathon anzumelden und anschliessend die Boote nach  Baldersnäs zu bringen Etwas Stadtbummel mit Proviant besorgen und am Abend Pastaparty im Restaurant.

Sonnabend um acht Uhr fällt der Startschuss und ca. 500 Boote pflügen den Laxsjön.

In Skåpafors die erste Portage. Auf circa 200 Meter vom Ausstieg zum Einstieg steigt das Gelände um etwa 20 Meter an. Am Ende warten 2 Stege. Wer hier nicht ganz vorne ist, wird mit Wartezeit bestraft! Danach der Svärdlång, ca. 15 Kilometer bis Skifors. Portage über einen Zeltplatz und die Strasse in den Västra Silen. Der ist auch erst schmal wie sein Vorgänger, wird dann aber bei der Vårvik Kirka breit und der böige Wind diktiert  mir eine  Extrarunde um die Insel, bevor es im weiten Bogen in den Gustavsforskanal geht. Portage in Gustavsfors über das Gelände vom Alcatraz. Kurze Pause: Müslliriegel, Isotonische Limo, Abtropfen und schon geht es weiter. Lelång, das lange Ende bis zum Ziel. Lang, breit und von Nord nach Süd. Der böige  Wind kommt mit 3 bis 4 Windstärken aus Westen, mein Kajak ist 'luvgierig'. Es gibt kein Versteck vor dem Wind ausser das gegenüberliegende Ufer mit all seinen Buchten.

Nach 8:22 Stunden komme ich ins Ziel, der Applaus gilt mir! Die Strecke geht über 55 Kilometer,  gefühlt habe ich aber 70 gepaddelt. Ich versuche ein Siegerlächeln und mich aufrecht zu halten, als das Mädchen mir die Medaille umhängt. Es ist geschafft.

Kann mir jemand sagen, warum man das eigentlich macht?

Asnen- Tracks

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