Wer hätte gedacht, dass man im Wassersportverein auch Skilanglaufen lernen kann?!

Als Jörg und ich vor einem Jahr in den WSV eintraten, haben wir das keinesfalls getan, um auch Skilanglaufen zu lernen. Auch als wir am Samstag mit Gerd und Joachim gen Torfhaus aufbrachen, war nicht damit zu rechnen, dass dieses nun unser Skilanglauf-Premieren-Wochenende werden sollte, denn laut Internet war der Harz so gut wie schneefrei – stattdessen sollte es Sturm und Gewitter geben.  Und so waren wir schon ziemlich überrascht, als uns vor der Jugendherberge ein strahlender Achim empfing, der keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass wir „aber sicher Skilaufen werden! Und das mit dem Wetter wird schon!“.

 Aufgeregt zog ich also meine zusammengeliehenen Sachen an und stand eine Stunde später tatsächlich am Waldrand auf meinen ebenfalls geliehenen Skiern. Und – oh Wunder – das mit dem Wetter wurde tatsächlich! Der Sturm war im Wald kaum zu spüren und es lag – sowohl für das Gefühl nach Winteratmosphäre als auch zum Skilaufen - auch noch genug Schnee.  Hochkonzentriert bewältigte ich die ersten Meter und die die erste Steigung und stellte fest: Alles deutlich wackeliger als beim alpinen Laufen, aber durchaus machbar. Nachdem dann auch die erste kleine Abfahrt einigermaßen gelang, entspannte ich mich schnell und genoss die Landschaft. Es wurde ein herrliches Erlebnis! Die „gefühlten“ 15 km der Rundstrecke lief die kleine Gruppe stets gemeinsam, Wartepausen wurden mit Schneeballschlachten überbrückt, Stürze lachend beklatscht.  Einem harmonischen Nachmittag folgte ein gemütlich-wein seeliger  Abend, an dem die tages-aktuellen Rodel- und Skilauf-Erlebnisse ausgetauscht wurden und (zu späterer Stunde) selbstverständlich auch  legendäre Paddelgeschichten nicht zu kurz kamen.

Als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster sah, ging gerade ein heftiger Schneesturm mit waagerecht fliegenden Flocken in Hagel über. Auch gut, dann heute ab in die Therme, dachte ich – Achims Wetter-Optimismus bei Weitem unterschätzend - der gleich darauf beim Frühstück gut gelaunt verkündete, dass „das ja nicht so bleiben muss und wir ja jederzeit abbrechen können“. Und wieder sollte er Recht behalten! Nach Hagel, Graupel, Schneesturm riss tatsächlich die Wolkendecke auf und die Sonne ließ die Landschaft erglitzern. Unter herrlich blauem Himmel beglückwünschten wir uns mehr als einmal zu dem Entschluss, doch losgelaufen zu sein. Der Harz hatte sich noch einmal von seiner schönsten Wintersport-Seite gezeigt!

Fazit: Es war ein super Wochenende! Wir waren eine bunt-gemischte unkomplizierte Gruppe, die viel Spaß miteinander hatte. Unser besonderer Dank gilt Achim für die tolle Organisation der Fahrt und natürlich für seinen unerschütterlichen Wetteroptimismus, ohne den ich vermutlich an beiden Tagen eher in der Altenauer Therme als im Schnee gelandet wäre und mich damit um viele tolle Erlebnisse gebracht hätte (wobei meine beiden absoluten Highlight-Erlebnisse der Anblick des von zwei Langläufern mit Hund  „gassi-geführten“ Rehs in Warnweste am ersten Tag und die Entdeckung der „Erikson-Spalte“ am zweiten Tag waren). Herzlichen Dank auch an alle erfahrenen Langläufer für ihre große Geduld und Fürsorge – genau wie meine erste Paddeltour wurde auch mein Langlauf-Anfang dadurch zum Vergnügen.

Andrea      

Und noch ein zweiter Bericht:
Wir, als Vereinsneulinge waren zum ersten Mal dabei. Uns hat das Wochenende mit den Mitreisenden sehr gut gefallen.
Wir fühlen uns sehr gut aufgenommen im Verein u. danken Achim u. allen beteiligten für die gute Organisation.
Wider Erwarten war sogar Schnee u. wir konnten Langlauf machen. Das Wetter war himmlisch, auch nach den Schneeschauern am Sonntag.
Kevin stand das erste Mal auf Skiern und hatte am Montag noch Muskelkater, aber sonst war alles gut.
Frank u. Bärbel

Und noch mehr Bilder: