Treffen am Bootshaus WVS Süderelbe an der alten Harburger Elbbrücke:
Sonntag,. 15.09.2013; 09:00 Uhr
Wir wollen heute einen der letzten schönen Tage des Jahres nutzen und haben uns deshalb zu einer gemeinsamen Paddeltour verabredet. Wir, das sind die Kanusportler Joachim und Gerd, Jens und Jürgen.
Die Kajaks sind schnell aufgeladen, das Gepäck wird verstaut und voller Tatendrang machen wir uns auf den Weg zu einem schönen Heidefluss Luhe.
Die Anfahrt ist relativ weit. Wir durchfahren viele kleine Heidedörfer mit ihrem typischen Charme: große Backstein Bauernhöfe mit Hofläden, wo bereits die ersten Heidekartoffeln angeboten werden, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuschen und die eine oder andere Fischräucherei mit frisch geräucherter Forelle.
Am Einsatzort angekommen, machen wir uns sofort paddelbereit. Der Wasserstand ist erstaunlich gut und das Gewässer hat eine gute Strömung. Jens ist besonders vorsichtig. Er hat seinen Neopreenanzug angezogen - man weiß ja nie.
Dann geht es endlich ins Wasser. Welch ein Genuss!! Das Kajak wird mit der Strömung mitgezogen. Das Ufer läuft vorbei und die Gedanken fangen an zu schweben.
Doch ACHTUNG!! Der Fluss ist nicht ganz ohne und fordert doch eine gewisse Erfahrung. Hier ist Paddeltechnik gefragt. So mäandert der Fluss nicht nur durch die Lüneburger Heide, sondern ist auch noch mit so machen Hindernissen versehen. Hier gibt es Zweige und Äste, die bis ins Wasser reichen und wie eine grüne Wand den Fluss versperren. Umgestürzte Bäume blockieren den Flusslauf und Brücken und Wehre sind zu unterfahren oder um zu tragen. Hier macht sich die vorrausschauende Bootsauswahl bezahlt. Wir benutzen wendige Kajaks mit einer Länge von 4,3m. Sie sind wie geschaffen für diesen Fluss.
Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Unwägbarkeiten und es macht wieder riesigen Spaß mit dem Fluss zu spielen.
Zu unser aller Freude kommt nun auch noch die Sonne durch und scheint durch das Laubdach des Waldes. Hier im Wald sehe ich seit Jahren wieder einen Eisvogel und auch ein Reh mit einem Kitz läuft aufgeschreckt am Ufer entlang. Die Vegetation ist einzigartig. Riesige Farne säumen das Ufer, reife Brombeeren zum greifen nah und das Moos an der Nordseite der Bäume geht fast bis in die Gipfel - norddeutscher Amazonas.
Den Platz für die Mittagspause hat Gerd gut ausgesucht, wir haben hier 2/3tel der Strecke geschafft.
Mit Sonne im Rücken paddeln wir die letzten 6,5km zu unserem Ausstiegspunkt, der Mühle in Ohlendorf.