Es gab ihn also doch, den Sommer 2011 – er war nur ca. 200 km nördlich von Hamburg an der Flensburger Förde.
Ende Juli brachen Ute, Georg und ich für ein verlängertes Wochenende in Dänemark auf. Nach Start im trüben Hamburg wurde schon auf der Fahrt gen Norden das Wetter immer besser. Beim ersten Stopp an Dänemarks bester Hot Dog Bude konnten wir schon bei ca. 24ºC über die glitzernde Flensburger Förde zu den Ochseninseln schauen.
Versorgt mit dänischem Franskbröd ging es dann zu unserem Startplatz am Nyböl Nor, einem Nebenarm der Förde. Da der Zielpunkt unserer 3-tägigen Tour nur ca. 3 km entfernt am Vemmingbund lag, konnten wir das Auto vorbringen und zu Fuß zurückgehen.
Die Überfahrt zum ersten Übernachtungsplatz bot dann durch Wind und Wellen schon richtiges Seekajak-Feeling. In DK gibt es zahlreiche, z.T. sehr schön gelegene freie Übernachtungsplätze für Wanderer, Radfahrer und Paddler, auf denen man völlig legal zelten darf.
In der Region rund um die Halbinsel Broager gab es ab dem 16. Jahrhundert viele kleine Ziegeleien, die immer am Wasser errichtet wurden, um das schwere Baumaterial bis nach Südamerika zu verschiffen. Heute sind nur noch 7 von ihnen aktiv, eine weitere ist als Museum hergerichtet, das wir auch besichtigen konnten. Die Schornsteine, Ziegel-Bruchstücke am Ufer und ein kleiner Wanderweg, der „Teglvaerksstien“, erinnern noch heute an diese Vergangenheit.
Am nächsten Tag dann ruhige See und bestes Sommer- und Badewetter. An unserem 2. Übernachtungsplatz oben auf einer kleinen Steilküste kam dann kurz die Frage auf, wie man die kostbaren Seekajaks dort hinaufkriegen soll. Sie konnten dann aber doch – trotz leichter Bedenken der Besitzer – am Kiesstrand liegen bleiben. Dort lauerte allerdings die nächste „Gefahr“: Sandflöhe. Machen die eigentlich was?
Unser Zeltplatz lag in einem alten Buchenwald und bot einen hervorragenden Panorama-Blick über die Ostsee.
Am 3. Tag folgte dann ein Abstecher nach Sonderborg zum Softeis-Essen und später ein ausgiebiges Abschlußbad. Herrlich!