Zu Deutsch: „Lieber Papa, gebe meinen kleinen Bruder zu Mama und gehe mit mir paddeln."
Der jüngste Babyboom beim WV-Süderelbe schlägt auch auf die kanusportlichen Aktivitäten der Wandergruppe durch. Ging es zu anderen Zeiten darum, möglichst sportliche Flüsse mit vielen fahrbaren Wehren zu befahren, so kommt es heute darauf an, die Strecken so zu wählen, das ein Elternteil mit Fahrrad und Anhänger nebenher fahren und zur Mittagspause eine Familienzusammenführung nit der Paddelgruppe stattfinden kann. Selbstverständlich mit Kinderspielplatz, Wickeltisch und Mülleimer. Kein ganz leichtes Unterfangen, aber doch möglich!
Am Stolpsee in Brandenburg haben wir für eine Woche solch ein Paddelrevier gefunden. Je nach Wind und Wetter konnten wir mit unseren Kajaks offene Seen oder geschützte Flüsse befahren.
Teilweise etwas abenteuerlich sind immer noch die Sandwege durch die Schorfheide. Beim Vorbringen der Autos zum Etappenziel war die eine oder andere Bodenberührung unvermeidlich, eine Radkappe blieb auf der Strecke.
Entschädigt wurden wir durch herrliche Landschaftseindrücke auf der Havel, sowie den Lychener und Feldberger Gewässern. Die Schleusen sind inzwischen alle supermodern auf Selbstbedienung umgestellt und können aus dem Kajak heraus per Kopfdruck bedient werden. Große Digitalanzeigen zeigen den Status der Schleusung an. Teilweise sind gut fahrbare Bootsrutschen im Bereich der Wehranlagen installiert.
Immer wieder konnten wir Wasservögel aller Art mit ihrem Nachwuchs beobachten. Einmal kreuzte eine Wasserschlange unseren Paddelkurs. Etwas zu schaffen machten uns Mücken und schlimmer noch Gnitzen. Speziell gegen die Gnitzen half keines der einschlägigen Wundermittel.
Das Wetter hat es in unserer Stolpseewoche gut mit uns gemeint. Warm und weitgehend trocken, manchmal kurze Starkwindphasen, welche die Seen mächtig aufgewühlt haben. Die Abende konnten wir meist mit Wein, Erdnüssen und herrlichen Sonnenuntergängen ausklingen lassen.
Nachfolgend einige Impressionen der Reise: