wvs-Foto2Die Wetterprognose war fantastisch für Mitte September mit ca. 20° Tagestemperaturen und westlichen Winden von 4-6 Bft.

Wir, das heißt Jan, Sönke, Matthias, Georg und ich wählten als Startpunkt für die Umrundung der Insel eine Slipanlage im Burger Seglerhafen. Von hier hielten wir direkt auf die Buhne der großen Hafenausfahrt zu.

Kurze Zeit später empfing uns die aufgewühlte Ostsee. Langsam, gegen südwestliche Winde, paddelten wir in Richtung Fehmarnsundbrücke.

Nachdem wir die imposante Brücke unterquert hatten ließen wir den kleinen Leuchtturm Strukkamphuk auf Steuerbord liegen und querten die Orther Bucht Richtung Flügger Leuchtturm.

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Nach ca. 17 km erreichten wir den Campingplatz Flügger Strand. Hier spielte übrigens Jimmy Hendrix 1970, wenige Tage vor seinem Tod, auf einem Openair.

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Eigentlich war geplant hier die erste Übernachtung einzulegen. Laut Windfinder sollte der Wind aber über Nacht auf 5-6 Bft aus Westen auffrischen. Um am nächsten Tag keinen Start in die Brandung wagen zu müssen mobilisierten wir nochmal unsere Kräfte und paddelten weitere 12 km auf die geschützte Nordseite der Insel.

Angekommen auf dem Campingpark Fehmarnbelt bauten wir, bereits in der Dämmerung, unsere Zelte auf. Kaputt, aber auch Zufrieden vom ersten Tourentag waren wir alle früh in unseren Zelten.

Der nächste Morgen empfing uns tatsächlich mit 5-6 Bft Westwind. Nach einem ausgiebigen Frühstück waren wir schnell auf dem Wasser. Vom achterlichen Wind getragen erreichten wir schnell den Fährhafen von Puttgarden.

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Die letzten 2 km vor der Hafenmole baute sich eine chaotische Brandung auf, die uns zwang weit rauszufahren. Mit großer Vorsicht vor den schnellen Fähren gelang es uns schnell das Fahrwasser zu queren. Kurz hinter der Hafenausfahrt waren wir froh im Schutz der mächtigen Kaimauer eine Pause zu machen.

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Die Ostküste der Insel ist abwechslungsreich mit ihrer Steilküste, den felsigen Sränden und glasklarem Wasser. Im Windschatten der Insel erreichten wir schnell unseren angepeilten Campingplatz Katharinenhof.

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Wir konnten unsere Zelte in der Nähe zum Wasser aufbauen und genossen die Annehmlichkeiten des schönen Campingplatzes.
Da wir Zeit hatten erkundete ein Teil der Gruppe die Steilküste während der Rest Billard spielte. Den Abend ließen wir beim örtlichen Griechen ausklingen. Zufrieden schlüpften wir spätabends in unsere Schlafsäcke.

Der nächste Morgen empfing uns mit Sonnenschein. Nach unserem Frühstück waren die Boote schnell gepackt und im Windschatten der Steilküste paddelten wir Richtung Staberhuk. Die Gewässer rund um Staberhuk sind für die Schifffahrt nicht unproblematisch. Nicht wenige Schiffe sind schon auf den zerstreut liegenden Felstrümmern vor dieser Küste gescheitert. Besonders tückisch sind die Steine, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen.

Einer der größten dieser Felsen vor Staberhuk ist der Drummelstein, der allerdings nur bei extremem Niedrigwasser sichtbar wird. Einer alten Sage zufolge soll er einst mit der Insel verbunden und die Behausung eines mächtigen Riesen gewesen sein. Eines Tages brachten ihm seine Gefolgsleute von ihrem Beutezug ein junges Mädchen mit, das er in seine Höhle sperrte. Mit einem Becher grub die Gefangene ein Loch in die Außenwand ihres Verlieses. Kaum war der Durchbruch geschafft, strömte die Ostsee in die Höhle und sprengte den Fels von der Insel ab. Die Frau wurde an Land gespült, der Riese blieb auf dem Drummelstein. Beide leben natürlich heute noch, und wenn die Frau einmal am Ufer spazieren geht, vorzugsweise in düsteren Nächten und der Riese sie zu Gesicht bekommt, beginnt er umgehend zu wüten. Dann bläst und heult der Wind ohrenbetäubend.

Weder der Riese noch das Mädchen kam uns zu Gesicht, dafür aber ein Seehund der uns neugierig beäugte. Anständige Wellen begleiteten uns noch einmal auf der Südseite bis zur Hafenmole die uns zurück in den Binnenhafen führte.

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Die Tour beendeten wir im alten Hafen von Burgstaaken mit Backfischbrötchen bevor es wieder zurück nach Hamburg ging.
Fazit der Tour: Nachahmen empfohlen!