wvs-titelWie immer – alles anders

Die Online-Enschreibung ist  ab dem 1. Oktober möglich. Als ich mich einschrieb, war Eric schon drin – wie immer. Die Online-Einschreibung funktionierte, ebenso das Hochladen des ärztlichen Attests, das für die Teilnahme obligatorisch und auf der WEB Seite für jedermann einsehbar ist, auch das Online bezahlen.

Kein Mitpaddler, weder von der Mannheimer Clique noch vom WVS, kein Treffen unterwegs mit anderen Paddlern – anders.

Am Freitag Mittag Abfahrt in die Pfalz, zwei Tage zu Tochter und Enkelkindern. Das liegt ja auf dem Weg. Mit den kleinen Abenteuerern am Sonntag ins Technikmuseum nach Speyer, bevor ich meine Fahrt fortsetzte bis ich hinter Besancon auf der N83 den Parkplatz auf der Grenze zwischen den Departements Doubs und Jura zum Schlafen fand.

Montag Weiterfahrt nach Ruoms, wo ich auf dem Supermarktparkplatz Eric traf und wir uns für den Dienstag zum Paddeln verabredeten, bevor ich auf dem Camping Vieux Vallon in Vallon eintraf.

Wir trafen uns am Mittag in Vallon. Zum Einpaddeln hatten wir die Standardstrecke von Vallon nach Chames gewählt. Kurz nach Chames geht es richtig in die Schlucht. Von Vallon durch den Charlemagne und den Pont D'Arc und den Rest locker runterbummeln. Bewölkung zieht auf, dicke schwarze Wolken und warm – das ist nicht gut! Die ganze Nacht schüttete es wie aus Kübeln. An Paddeln war nicht zu denken. Eric funkte, dass die  Ardeche Hochwasser hat, über 400 Kubikmeter in der Sekunde, das entspricht 2,50 Meter. Ab 80 Zentimetern ist auf der Ardeche das Paddeln verboten.

Was macht der Mensch seit Urzeiten wenn's schüttet -  er zieht sich ein eine Höhle zurück. Ich auch.

Am 18. Dez. 1994 entdeckten die Speläologen Jean-Marie Chauvet, Éliette Brunel, und Christian Hillaire bei einer privaten Expedition die Höhle, die heute als Grotte Chauvet bekannt und inzwischen Unesco Weltkulturerbe ist. Damit die Höhle keinen Schaden nimmt, wurde sie aufwändig als Caverne Du Pont D'Arc mit allen 'Innereien' nachgebaut. Link für Interessierte: http://lacavernedupontdarc.org/en/. Bis zu 36000 Jahren sollen die Bilder sein. Wer vorbei kommt und Zeit hat, sollte reinschauen. Die Führung dauert ca. 2,5 Stunden.

Ab Donnerstag Sonnenschein, so der Wetterbericht. Also auf nach Les Vans zum Chassezac. Mörder Wasserstand! Flotte Fahrt. Erics niederländische Freunde konnten trotz Auto gar nicht so schnell an den markanten Stellen zum gucken und fotografieren sein. Vor der Eierplatte eine riesige Walze diagonal über den ganzen Fluss. Das Labyrith war überspült, wir sind trotzdem rechts in der Ecke runter. Kurz danach der Ausstieg in Maison Neuve.

Abendessen bei Eric, zwei Freunde aus Köln, Matthias und Andrea sind auch da. Ich bekam als ersten Gang den Rest von Erics Ententerrine, den die Anderen schon am Vortage hatten. Danach ein Kalbsragout und zum Schluss oder um 'oben abzudichten'  eine Käseplatte.

Freitag ist Anmeldung. Alles anders diesmal – nicht im Zelt vor der Festhalle, sondern im Salle Polyvalent. Die Anmeldetische waren auf der Bühne aufgebaut und wir zogen auf der Linken hinauf und nach erfolgreicher Anmeldung auf der Rechten wieder hinunter. Ich war nach wenigen Minuten abgefertigt. Meine Online-Anmeldung und das hochgeladene ärztliche Attest, alles hat gepasst! Sonst war das immer ein Gemache bis eine Schlichterin dazu kam und die Probleme löste.

Weil Andrea die Schlucht noch nicht kannte, fuhren wir am Nachmittag bei praller Sonne die ganze Schlucht bis Sauze, zwei Kilometer vor dem Marathonziel.

Samstag acht Uhr Treffen an der Brücke nach Salavas, Boote ablegen und Autos versetzen, Boote fertig machen, um 11 Uhr ist der Start. In Wirklichkeit immer erst wenn der Hubschrauber mit dem Fernsehteam da ist. Wieder ganz anders dieses Jahr. Als ich um fünf vor elf  Richtung Startlinie bummele, sah ich, dass das Startseil oben und die ersten Startreihen bereits unterwegs waren. Auch über dem Charlemagne kein Heli, dafür der Himmel voller Drohnen – sch... öne neue Welt.

Zweimal musste ich von den Knien runter und im Sitzen weiter paddeln, Schmerz lass nach! Drei Stunden und fünf Minuten brauchte ich bis ins Ziel. Ohne die Zwangspausen hätte ich wohl die selbe Zeit wie im letzten Jahr einhalten können. Eric war wieder mal eine halbe Stunde vor mir angekommen. Die rote Laterne hatte ich dennoch nicht – ein Paddler kam noch nach mir ins Ziel.

Und wenn ich in die Starterliste anschaue, stelle ich fest, dass in der Kategorie C1H alle außer den letzten Drei mit Rennbooten unterwegs sind und ich mit einigen Jahren Vorsprung der älteste Teilnehmer im Solo Canadier bin.

Zum Schluss noch den Link zu Film: http://www.dailymotion.com/video/x3dmate_marathon-des-gorges-de-l-ardeche_sport#tab_embed und einen Link zur Homepage http://marathon-ardeche.com/, zu den Ergebnislisten. Vielleicht findet der Eine oder Andere aus der Rennsportmannschaft einen bekannten Namen und dass es Zeit wird, selber mal am Ardeche Marathon teilzunehmen.

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