DSCF7748Ein Sturmtief jagt das nächste. Ängstlich geht mein täglicher Blick auf die Wetterkarte. Sollte unsere diesjährige Ostertour tatsächlich vom Winde verweht werden?

Zum Glück strahlt am Karfreitag die Sonne und so treffen sich 13 Paddler und 4 Minipaddler auf dem Vereinsgelände des ETV Kiel.

Nach ausgiebiger  Kaffeepause geht es gut gestärkt zur ersten Tour auf die Schwentine. Vom Bootshaus aus paddeln wir stromauf bis zur Oppendorfer Mühle. Nach den heftigen Regenfällen der letzen Tage spüren wir hier sogar Strömung, besonders auf dem letzten Stück. Auf gleichem Weg geht es zurück, aber wie so oft sieht der Fluss aus dieser Perspektive wieder ganz anders aus.

Nach einem gemütlichen Abend im geheizten Bootshaus starten wir am Samstag zu einer Tour auf der oberen Eider. In Reesdorf lassen wir die Kajaks ins Wasser. Eine leichte Spannung entsteht, da die Strömung hier recht kräftig ist und der Fluß in engen Kurven verläuft.  Werden wir mit unserem Faltboot Probleme haben? Los geht es in flottem Tempo, immer wieder das Kommando: "klein machen" an unseren Zwerg, der in der Mitte sitzt. Schon nach kurzer Zeit müssen wir stark abbremsen, denn wir sehen, dass unsere Paddelkameradin die Kurve nicht erwischt und ein Bad in der eiskalten Eider genommen hat. Zum Glück sind viele helfende Hände zur Stelle und so kann die Fahrt weitergehen.

Viel zu schnell nimmt die Strömung ab und die Eider fließt jetzt immer breiter werdend durch nasse Wiesenlandschaft. Das erschwert auch die Suche nach einem Pausenplatz . Entweder sind die Wiesen moorig oder werden von zotteligen Tieren mit gewaltigen Hörnern bewohnt. Im weiteren Verlauf  ist die Landschaft sehr abwechslungsreich, flache Wiesen wechseln sich ab mit von Buchen bewachsenen Hängen.

Kurz vor Ende der Tour geht es durch den Schulensee, danach verengt sich der Fluss noch mal und strömt jetzt wieder flotter an schönen Gärten und Grundstücken vorbei. Schon bald ist die Aussatzstelle erreicht.  Hier wartet noch ein besonderes Highlight auf uns. Der Sturm der letzten Woche  hat einen großen Baum umgeworfen, der nun sowohl im Flussbett als auch quer über dem Wanderweg liegt. Also wuchten wir die Boote an Land über einen dicken Baumstamm zum Parkplatz. Wasserwandern eben.

Leicht erschöpft von der Tour sind nur noch die Minipaddler zu einem kleinen Osterfeuer zu bewegen. Die Großen verziehen sich lieber ins warme Bootshaus.

In der Nacht zum Ostersonntag sinken die Temperaturen wieder in den Keller. Der Raureif hat den Osterhasen aber nicht abgeschreckt und er hat reichlich Ostereier verteilt.

Nach dem gemeinsamen Osterfrühstück teilt sich die Paddlergruppe heute: ein Teil paddelt auf der Förde, wir anderen fahren nach Preetz zum dortigen Kanuverein und setzen wieder in die Schwentine ein.

Zunächst geht es durch die Schusterstadt Preetz und schon bald sind wir in der Einsamkeit. Die Schwentine hat hier wieder Flusscharakter, nachdem sie die Plöner Seenplatte durchquert hat. Da es noch recht früh im Jahr ist, sind wir ganz alleine  unterwegs. Dadurch können wir  viele Wasservögel beobachten: einen Eisvogel, drei verschiedene Gänsearten, Kormorane , die auf hohen Bäumen ihr Gefieder trocknen, Stockenten und Schellenten.  

Während der Mittagspause tauschen wir dank moderner Kommunikationsmittel Pausenbilder  mit den Fördepaddlern aus. Strandkorb gegen Buchenwald.

Am Ostermontag herrscht dann allgemeiner Aufbruch. Ein paar unermüdliche zieht es noch mal aufs Wasser um die Eider noch weiter zu erkunden. Wir anderen fahren an den Strand nach Laboe und machen uns dort einen netten Tag.

Fazit: eine tolle Tour in schöner Landschaft, tolle Gruppe, bombiges Wetter. Wer losfährt, wird eben doch belohnt.

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Anhang1